Montag, 5. September 2016

Mein erster Monat

Der erste Monat in Mosambik ist jetzt schon vorbei und ich habe schon sehr viel erlebt!! Die ersten beiden Wochen war die Schule bzw. die Vorschule wo ich arbeite noch geöffnet und ich habe dort etwas gearbeitet. Es war sehr erstaunlich wie die Kinder uns begrüßt haben. Die ersten Tage konnte ich gar nicht richtig laufen, da die Kinder in Massen um einen stehen und jeder einen anfassen möchte. Nach ein paar Tagen hat es sich dann etwas gelegt. Ich habe bereits meine Schulkleidung bekommen, und alle Kinder und Titios und Titias ( Erzieher/innen) nennen mich nun auch Titia Luisa. Auf Deutsch übersetzt heißt das Täntchen. Hier ist vieles viel einfacher gehalten als in Deutschland: der Unterricht, die Spielmaterialien, das Essen, eigentlich alles. Es ist einerseits hart zu sehen wie wenig die Kinder bzw. alle Menschen haben, aber sie sind trotzdem alle so unglaublich glücklich und dankbar. Nach 2 Wochen sind dann die Ferien in Metarica angefangen. Meine bzw. unsere Aufgabe war es dann morgens Wasser aus dem Brunnen zu ziehen, damit wir damit gegen Abend das Gemüse und die Blumen gießen können. Mittags habe ich dann eine Woche lang 6 Mädchen und Irma Luisa unterrichtet. Ich habe mit Ihnen das Ave Maria, das Vater unser und das Ehre sei dem Vater auf Deutsch geübt. In der zweiten Ferienwoche haben wir die Schule gestaltet und das Alphabet, sowie Zahlen und Zeichen an die Schule gemalt. In unserer Freizeit haben wir auch schon einiges erlebt. Wir waren auf dem Berg von Metarica, haben eine Fahrradtour gemacht, waren oft spazieren, haben Titios besucht oder waren auf dem kleinen Markt in Metarica. Wenn wir das Gelände verlassen, kann man direkt die ersten Kinder hören die einem hinterherrufen (Titia, Titia Luisa). Man fühlt sich echt schon ein bisschen wie Zuhause. Außerdem waren wir bereits in Cuamba um Geld für unser Visum abzuheben. Da wir Ca 25.000 Metical abheben mussten ( Ca. 350€) und der Geldautomat immer nur 5.000 Metical (70€) ausgegeben hat, war es sehr unangenehm für uns. Drei weiße die sich immer wieder anstellen um Geld abzuholen, da gucken natürlich noch mehr als sonst schon. Und wir mussten damit leider wieder bestätigen weiße haben mehr Geld, was natürlich nicht stimmt. Aber zur Hautfarbe werde ich später nochmal einen Eintrag machen. Außerdem waren wir in Lichinga um unser Visa zu verlängern. Die Fahrt dahin hat ca. 6 Stunden gedauert und es war so gut wie gar kein Asphalt und wenn nur sehr sehr beschädigter, somit ist es auch wenn man mitten in der Nacht losfährt quasi unmöglich im Auto zu schlafen. Angekommen haben wir dann unsere Visa verlängert und es hat alles unglaublich schnell und ohne Probleme geklappt. Einen Mann haben wir mit 2 Säcken Feuerkohle bestochen damit es schnell geht, in Deutschland wäre dies natürlich unmöglich. Nach 2 Stunden waren wir fertig und es hieß wieder 6 Stunden Autofahrt. Auf dem Weg waren wir dann noch an einer Tankstelle und wir waren so erstaunt was es dort alles für Lebensmittel gab, wenn man sich sonst unsere sehr überschaubaren Lebensmittel in Metarica ansieht. Am Freitag bevor die Schule dann wieder losgehen sollte und Anna und Vici, die zwei anderen MaZlerinnen kommen sollten, hat Irma Leila mir plötzlich gesagt, dass ich am Sonntag für 2 Monate nach Cuamba gehen werde und dort die Mädchen unterrichte, im Haus helfen und dort lebe. In Deutschland war natürlich etwas komplett anderes abgesprochen, aber die Realität hier ist anders. Also bin ich jetzt in Cuamba und werde hier für einige Zeit leben. Aber dazu später ein Eintrag.
Der Markt in Meterica



Robert und ich auf der Fahrradtour

Am Papayas ernten



Der Klassenraum
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